Firebat T8 Plus: Mini-PC mit Intel N100 im Test
Wer einen günstigen stationären PC benötigt, aber gleichzeitig Platz und Energie sparen möchte, könnte mit einem sogenannten Mini-PC gut bedient sein. Dank akzeptabler Leistung eignen sich diese für alltägliche Arbeiten wie Office oder auch im Internet surfen, auch kleinere Spiele sind mit diesen Systemen oftmals möglich. In diesem Testbericht möchten wir einen Blick auf den Firebat T8 Plus* werfen, dabei handelt es sich um einen, vielleicht sogar den kleinsten, Mini-PC den es mit Intel N100 Chip für wenig Geld zu kaufen gibt.
Mini-PCs sind ideal für Nutzer, die einfache bis mittelschwere Aufgaben am Rechner erledigen möchten. Dazu zählen vor allem Studierende, Büroangestellte, Homeoffice-Nutzer oder auch Technikbegeisterte, die einen kompakten Zweit-PC suchen. Auch für den Einsatz als Mediacenter am Fernseher, als Netzwerkgerät (z. B. für Home-Server oder Pi-Hole / AdGuard) oder für Schüler ist ein Mini-PC eine platzsparende und energieeffiziente Lösung.
Inhaltsverzeichnis
Lieferumfang & Unboxing
Der Firebat T8 Plus erreicht uns in einer eher schlichten, funktionalen Verpackung – kein Schnickschnack, dafür aber sicher und platzsparend verpackt. Neben dem kompakten Mini-PC selbst findet sich im Lieferumfang alles, was für den sofortigen Start benötigt wird: ein HDMI-Kabel, eine Kurzanleitung, ein passendes 12-Volt-Netzteil für die Stromversorgung sowie eine Befestigungsplatte inklusive Schrauben, mit der sich der Mini-Rechner bei Bedarf ganz einfach und unsichtbar hinter einem Monitor montieren lässt – perfekt für aufgeräumte Arbeitsplätze oder das Homeoffice.
Für alle, die sich einen ersten visuellen Eindruck vom Gerät und dem Zubehör verschaffen möchten, haben wir den Unboxing-Prozess in einem kurzen Video festgehalten – ganz ohne Kommentare, aber dafür mit allen Details:
Technische Daten
Bevor wir mit unserem Testbericht fortfahren, werfen wir zunächst einen detaillierten Blick auf die technischen Spezifikationen des Firebat T8 Plus. Denn oft entscheiden schon die inneren Werte darüber, ob ein Gerät für den geplanten Einsatzzweck überhaupt infrage kommt. Trotz seiner extrem kompakten Abmessungen bringt der Mini-PC eine durchaus respektable Ausstattung mit, die ihn für viele alltägliche Aufgaben wappnet. Ob als platzsparender Arbeitsrechner, energiesparender Multimedia-Client oder einfach als günstiger Zweit-PC – die verbauten Komponenten können sich, gemessen am Preis, absolut sehen lassen:
- Abmessungen: 87 x 87 x 43,5 mm
- Gewicht: 214 Gramm (ohne Netzteil)
- Prozessor: Intel N100 (Quadcore, 3.40 GHz)
- GPU: Intel UHD Graphics
- RAM: bis zu 16 GB LPDDR5 (4800)
- SSD: M.2 SATA/NVMe (256 GB / 512 GB Version)
- OS: Windows 11 vorinstalliert
- Wi-Fi 5 (2.4 & 5 GHz)
- Bluetooth 4.2
- 3x HDMI Anschlüsse
- 3x USB 3.0 Anschlüsse
- Kopfhörer-Anschluss 3.5 mm
- DC-Eingang 12 Volt
- 12 Volt 2.5A Netzteil (30 Watt)
Anschlussmöglichkeiten
Trotz seiner winzigen Abmessungen überrascht der Firebat T8 Plus mit einer bemerkenswert umfangreichen Anschlussvielfalt, die man so eher von größeren Geräten erwarten würde. Auf der rechten Seite befinden sich gleich drei USB 3.0 Ports, die schnellen Datentransfer ermöglichen und genug Platz für Peripheriegeräte wie Maus, Tastatur oder externe Festplatten bieten. Die linke Seite beherbergt drei HDMI-Anschlüsse, womit sich der Mini-PC problemlos mit mehreren Monitoren gleichzeitig betreiben lässt – ein echtes Highlight in dieser Größenklasse.
Auf der Rückseite geht es funktional weiter: Hier findet man zwei Gigabit-Ethernet-Ports für stabile und schnelle kabelgebundene Netzwerkverbindungen, ideal z. B. für den Einsatz als NAS, Router-Ersatz oder in Virtualisierungs-Setups. Ebenfalls auf der Rückseite befindet sich ein 3,5-mm-Klinkenanschluss für Kopfhörer oder Lautsprecher sowie der 12-Volt-DC-Eingang zur Stromversorgung des Geräts. Für ein System dieser Größe ist die Ausstattung insgesamt äußerst gelungen – besonders für Nutzer, die viele Geräte gleichzeitig anschließen oder den Mini-PC in ein bestehendes Netzwerk einbinden möchten.
RAM-Geschwindigkeit erhöhen
Ab Werk ist der Firebat T8 Plus nicht optimal konfiguriert, was insbesondere bei der RAM-Geschwindigkeit auffällt. Standardmäßig ist der Arbeitsspeicher lediglich mit 3200 MHz getaktet – deutlich unter dem, was der verbaute LPDDR5-RAM eigentlich leisten könnte. Um die volle Performance aus dem kleinen Rechner herauszuholen, empfiehlt es sich daher, einen kurzen Abstecher ins UEFI/BIOS zu machen und die Speichertaktrate manuell auf den maximal unterstützten Wert von 4800 MHz anzuheben.
Der Einstieg ins BIOS gelingt direkt beim Systemstart: Haltet dazu während des Bootvorgangs die “Entf”-Taste gedrückt. Nach dem erfolgreichen Aufruf des BIOS-Menüs navigiert ihr mit der rechten Pfeiltaste zum Tab “Chipset” und öffnet dort die “Memory Configuration”. Unter dem Punkt “Maximum Memory Frequency” kann nun die Taktrate des Arbeitsspeichers angepasst werden. Wir stellen diesen Wert also von den voreingestellten 3200 MHz auf 4800 MHz um – und speichern die neue Konfiguration im Anschluss ab.
Durch diese einfache Optimierung lässt sich die Gesamtleistung des Systems spürbar verbessern, was sich insbesondere in Benchmarks und beim Multitasking bemerkbar macht.
Ersteinrichtung
Beim ersten Einschalten des Firebat T8 Plus wird man – wie bei jedem neuen Windows-Gerät – durch die typische Windows 11 Ersteinrichtung geführt. Überraschend angenehm: Der Hersteller hat offenbar einige Anpassungen vorgenommen, denn standardmäßig wird direkt ein lokales Benutzerkonto erstellt. Damit entfällt die sonst obligatorische Anmeldung mit einem Microsoft-Konto – ein klarer Pluspunkt für alle, die Wert auf Datenschutz legen oder einfach keine Lust auf zusätzliche Online-Konten haben.
Sobald die Einrichtung abgeschlossen ist und das System erstmals auf dem Desktop landet, solltet ihr den Mini-PC unbedingt auf den neuesten Stand bringen. Öffnet dazu die Windows-Einstellungen und steuert den Bereich “Windows Update” an. Dort startet ihr die Suche nach verfügbaren Aktualisierungen und lasst sämtliche Updates herunterladen und installieren. Dieser Vorgang kann, je nach Umfang und Internetgeschwindigkeit, einige Stunden in Anspruch nehmen, da die vorinstallierte Windows-Version meist nicht mehr ganz aktuell ist.
Performance
Performancetechnisch überrascht sind wir vor allem über den extrem schnellen Systemstart, der Startgeschwindigkeit von Windows 11 liegt bei insgesamt unter 10 Sekunden inklusive Anmeldung, die reine Boot-Zeit wird in Taskmanager sogar nur mit knapp über 5 Sekunden angegeben, wie ihr auch in den folgenden Screenshot sehen könnt:
Beim verbauten Intel N100 handelt es sich um einen sehr energiesparenden, aber nicht besonders leistungsstarken Prozessor, dieser ist aber erstaunlich performant in gängigen Office-Anwendungen oder beim Surfen im Internet. Anwender die hingegen aufwendigere Anwendungen starten möchten, werden schnell merken, dass dieser Chip nicht für diese Anwendungszwecke konstruiert wurde, bei neueren 3D-Spiele ist der Prozessor natürlich gänzlich überfordert.
Trotzdem: Einfache Tasks laufen auf dem Firebat T8 Plus zuverlässig und in akzeptabler Geschwindigkeit, selbst ein GTA5 lässt sich mit sehr reduzierter Grafik und etwa 30 fps auf dem Mini-Rechner spielen wenn es unbedingt nötig sein sollte. Ältere Spiele wie z.B. Counter-Strike:Source oder Half-Life 2 funktionieren dagegen natürlich ohne größere Einschränkungen und auch in akzeptablen Grafik-Einstellungen.
Benchmark-Test
Da Performance-Eindrücke subjektiv sein können, haben wir den Firebat T8 Plus selbstverständlich auch einigen Benchmarks unterzogen. Unter anderem haben wir den Mini-PC in Geekbench 6 sowie mit 3DMark getestet, sodass ihr hier einen besseren Vergleich zu anderer Hardware ziehen könnt.
Im Geekbench 6 CPU-Test erzielte unser Mini-Rechner mit dem ursprünglich eingestellten RAM-Speed von 3200 MHz genau 1089 Punkte im Single-Core und 2968 im Multi-Core Test. Sobald wir die RAM-Geschwindigkeit jedoch auf die maximal möglichen 4800 MHz einstellen, so erreichen wir hier stolze 1209 Punkte im Single-Core sowie einen Score von 3131 im Multi-Core.
Beim Geekbench 6 OpenCL-GPU Test konnten wir 3257 Punkte (mit RAM-Speed von 3200 MHz) sowie 3279 Punkte (mit 4800 MHz RAM-Geschwindigkeit) erzielen. Beim Grafik-Test mit Vulcan lagen die zahlen hingegen bei 3736 Punkte (mit 3200 MHz RAM) und 3748 Punkte (mit 4800 MHz RAM).
In 3DMark haben wir uns für den „Night Raid“ Benchmark entschieden, da dieser für leistungsschwächere PC’s mit integrierter Grafik gedacht ist. Dort haben wir mit dem Firebat T8 Plus und 3200 MHz Arbeitsspeicher-Geschwindigkeit immerhin eine Gesamtpunktzahl von 4020 erzielt – oder auch 4108 Grafik-Punkte bzw. 3585 CPU-Punkte.
Diesen 3DMark „Night Raid“ Benchmark haben wir im Anschluss auch noch einmal mit 4800 MHz RAM-Geschwindigkeit getestet, dort lagen wir dann bei 4548 Gesamtpunkten, sowie 4779 Grafik-Punkte als auch 3574 CPU-Punkten. Wir können daher allen potentiellen Käufern nur empfehlen die RAM-Geschwindigkeit im BIOS dementsprechend anzupassen um von dieser zusätzlichen Leistung zu profitieren.
SSD lässt sich aufrüsten
Während der Arbeitsspeicher im Firebat T8 Plus fest verlötet ist, kann dagegen die eingebaute M.2 SATA-SSD problemlos gegen eine größere und schnellere M.2 NVMe SSD getauscht werden. Die SSD muss dabei das Format M.2 2242 besitzen, da größere nicht in das kleine Gehäuse passen. Wer die SSD aufrüsten möchte, findet derzeit Exemplare mit bis zu 2 Terabyte Größe im Format 2242 – (aufgrund der begrenzten Wärmeabfuhr kann es Sinn machen auf die etwas langsameren SATA-SSD’s zu setzen, obwohl der Slot auch NVMe zusätzlich unterstützt):
Fazit
Besonders positiv hat uns die sehr kleine Bauform sowie der extrem schnelle Bootvorgang des Firebat T8 Plus gefallen. Wie alle Mini-PC’s muss man hingegen mit den üblichen kleineren Nachteilen leben, so sind spätere Hardware-Upgrades auf die SSD beschränkt und auch aufwendige Anwendungen oder 3D-Spiele sind aufgrund des schwachen Prozessors nur ungenügend nutzbar. Wer hingegen nur einen günstigen PC für Office-Arbeiten, zum Surfen oder für ältere PC-Spiele sucht, der ist mit dem Firebat T8 Plus sehr gut bedient.
Am günstigsten kann der Firebat T8 Plus meist für deutlich unter 150 Euro auf AliExpress bestellt werden:
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Alternativ kann ein fast baugleicher Mini-PC auch von „ACEMAGICIAN“ via Amazon bestellt werden, dort sind allerdings nur 12 GB RAM-Speicher integriert und dieser ist meist etwas teurer:
Letzte Aktualisierung am 19.04.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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