SOYO M4 Plus: Mini-PC mit Intel N150 im Test
Kürzlich hatten wir bereits einen Blick auf einen N100 Mini-PC geworfen, doch in diesem Testbericht schauen wir uns den SOYO M4Plus mit Intel N150* etwas genauer an. Dieser Intel Prozessor ist auf dem Papier etwas leistungsfähiger als der N100 und dürfte somit einige Performance-Vorteile erzielen. Potentielle Zielgruppe des SOYO Mini-PC’s sind Anwender die einen kleinen aber günstigen stationären PC benötigen um übliche Aufgaben wie Office oder auch das Surfen im Internet zu bewältigen, außerdem testen wir wie gut sich der Mini-PC fürs Gaming eignet.
Inhaltsverzeichnis
Lieferumfang & Unboxing
Der SOYO M4 Plus wird euch in einer dunkel und leicht edel anmutenden Verpackung geliefert, im Lieferumfang ist neben dem Mini-PC auch noch eine kurze Bedienungsanleitung sowie ein 12 Volt Netzteil für die Stromversorgung. Ein HDMI- oder Display-Port Kabel ist dagegen nicht enthalten und wird für den Anschluss an einen Monitor zusätzlich benötigt. Das Gehäuse des Mini-Rechners fühlt sich recht hochwertig an, auch die Textur an der Oberseite gefällt uns optisch gut.
Um sich einen besseren Eindruck von dem Gerät und dem Lieferumfang zu machen, haben wir euch nachfolgend noch ein unkommentiertes Unboxing-Video dazu aufgenommen:
Technische Daten
Für einen Mini-PC in dieser Preisklasse kann sich die Ausstattung des SOYO M4 Plus wirklich sehen lassen. Die technischen Spezifikationen überzeugen nicht nur durch solide Leistung, sondern auch durch eine bemerkenswerte Anschlussvielfalt – ideal, um verschiedenste Peripheriegeräte problemlos mit dem kompakten Rechner zu verbinden.
Ob externe Festplatten, Eingabegeräte, Monitore oder Netzwerkverbindungen – der SOYO M4 Plus bietet genügend Schnittstellen, um im Alltag flexibel und effizient arbeiten zu können. Damit eignet er sich hervorragend als platzsparende Lösung für Office-Aufgaben, Home-Office-Setups oder als vielseitiger Zweitrechner.
- Abmessungen: 128,5 x 128,5 x 44,5 mm
- Gewicht: 384 Gramm (ohne Netzteil)
- CPU: Intel N150 (Quad-Core, 3.60 GHz)
- RAM: 8 GB / 16 GB (2666); bis 32 GB DDR4 (3200 MHz) möglich
- SSD: 2x M.2 Slots SATA / NVMe; 256 GB / 512 GB M.2 SATA verbaut
- OS: Windows 11
- Wi-Fi 5 (2.4 & 5 GHz WLAN)
- Bluetooth 4.2
- 3x USB 3.0
- 1x USB 2.0
- 1x HDMI-Port
- 1x DisplayPort-Anschluss
- 1x Kopfhörer-Anschluss 3.5mm
- DC-Eingang 12 Volt
- Netzteil 12 Volt 3A (36 Watt)
Anschlussmöglichkeiten
Trotz seiner kompakten Bauweise bietet der SOYO Mini-PC eine Vielzahl an Anschlussmöglichkeiten, die ihn ideal für den täglichen Einsatz im Büro oder als Zweitrechner zu Hause machen. Dank seines minimalen Platzbedarfs lässt er sich flexibel in unterschiedlichste Arbeitsumgebungen integrieren – ob auf dem Schreibtisch, hinter dem Monitor oder sogar im Wohnbereich.
Die Vorderseite des SOYO M4Plus ist übersichtlich gestaltet. Neben dem gut erreichbaren Einschaltknopf befinden sich dort ein 3,5-mm-Audioanschluss sowie zwei schnelle USB-3.0-Ports, die sich ideal zum Anschluss von Peripheriegeräten wie Maus, Tastatur oder externen Laufwerken eignen.
Auf der Rückseite des Geräts warten weitere Anschlüsse: Ein weiterer USB-3.0-Port, ein USB-2.0-Anschluss, ein HDMI- sowie ein DisplayPort-Ausgang ermöglichen den Betrieb mit verschiedenen Monitoren oder Fernsehern – sogar ein Dual-Monitor-Setup ist problemlos realisierbar. Ergänzt wird das Ganze durch einen Gigabit-Ethernet-Port für eine stabile kabelgebundene Internetverbindung sowie den DC-Eingang für das mitgelieferte 12-Volt-Netzteil.
Mehr Performance durch BIOS-Einstellungen
Standardmäßig ist der SOYO M4 Plus Mini-PC leider etwas schlecht konfiguriert und bleibt im Benchmark sogar hinter der Leistung eines N100 Prozessors zurück, doch mit einigen optimierten BIOS-Einstellungen können wir dieses Problem recht einfach aus der Welt schaffen und die tatsächliche Performance des Prozessors abrufen.
Ins UEFI / BIOS gelangen wir beim SOYO M4Plus Mini-PC während des Startvorgangs mit der Taste „Entf“. Haltet dieses direkt nach dem Einschalten gedrückt, da sonst kurze Zeit später schon Windows geladen wird.
Im Bios wechseln wir mit der Rechten-Pfeiltaste zunächst in den „Advance“ Menü-Punkt, dort angekommen wählen wir dann „Power & Performance“ aus und wählen dort wiederum den Punkt „CPU – Power Management“ mit der Enter-Taste aus, danach stellen wir noch sicher, dass bei der ersten Option hinter „Boot performance mode“ auch „Turbo Performance“ voreingestellt ist und ändern dann noch die folgenden Werte um das PL1- und PL2-Powerlimit auf 20000, wie folgt, anzuheben:
Anschließend gehen wir noch in das Untermenü „View/Configure Turbo Options“ das sich kurz über der grünen Box befindet. Dort stellen wir dann noch die folgenden Werte ein:
Sobald wir alle diese Änderungen vorgenommen haben verlassen wir die Untermenüpunkte mit ESC und navigieren uns mit der Rechten-Pfeiltaste anschließend zum Tab „Save & Exit“ dort angekommen wählen wir dann noch die Option „Save Changes and Exit“ aus. Der Mini-PC startet sich nun neu mit den geänderten BIOS Einstellungen.
Ersteinrichtung
Die Ersteinrichtung des SOYO M4 Plus verläuft wie bei jedem anderen Windows-11-Gerät – vertraut, unkompliziert und selbsterklärend. Beim ersten Start führt uns der Windows-Einrichtungsassistent Schritt für Schritt durch den Prozess: Sprache, Region, Datenschutzoptionen und weitere Einstellungen können hier individuell angepasst werden.
Wie inzwischen bei fast allen Windows-11-Systemen üblich, ist eine Anmeldung mit einem Microsoft-Konto erforderlich, um fortzufahren. Dies ermöglicht unter anderem den Zugriff auf den Microsoft Store, OneDrive und andere Dienste. Lediglich der kürzlich vorgestellte Mini-PC mit N100 Prozessor, hatte hier auf ein lokales Nutzerkonto gesetzt.
Sobald die Grundeinrichtung abgeschlossen ist, empfiehlt es sich, direkt die Windows-Einstellungen aufzurufen und über Windows Update nach den neuesten Updates zu suchen. Da die vorinstallierte Version von Windows 11 in der Regel nicht ganz aktuell ist, kann das Herunterladen und Installieren der neuesten Systemupdates einige Zeit in Anspruch nehmen – je nach Umfang der Updates und verfügbarer Internetgeschwindigkeit kann dieser Vorgang durchaus mehrere Stunden dauern.
Performance
Wie auch schon andere Mini-PC’s ist auch der SOYO M4 Plus beeindruckend schnell unterwegs, vom einschalten bis zu windows Oberfläche dürften wohl nur knapp 10 Sekunden vergehen, die eigentliche BIOS-Zeit wird uns im Windows Taskmanager sogar mit lediglich knapp 6 Sekunden angezeigt, wie ihr auch nachfolgend sehen könnt:
Trotzdem darf man beim verbauten Intel N150 Prozessor natürlich keine Wunder erwarten, da es sich in erster Linie um einen energieeffiziente aber eben nicht besonders leistungsfähige Quad-Core CPU handelt. Für Standard-Aufgaben wie im Internet browsen oder auch Microsoft Office funktioniert der kleine Rechner problemlos, wer dagegen aufwendige Programme oder gar neuste 3D-Spiele zocken möchte, wird mit diesem Mini-PC nicht glücklich werden.
Gaming ist mit dem Computer zwar durchaus in begrenztem Maße möglich, doch man sollte hier eindeutig Spiele mit leichten Anforderungen bevorzugen. Theoretisch kann man auf dem Mini-PC sogar GTA 5 spielen, solange man die Grafik auf das absolute Minimum reduziert und man sich manchmal auch mit weniger als 30 fps zufrieden gibt. Ältere Spiele, insbesondere ältere Source-Games von Valve, funktionieren dagegen auch mit höheren Grafik-Einstellungen problemlos auf den kleinen PC, diese wurden aber eben meist auch schon vor den 2010er Jahren entwickelt.
RAM-Speicher und SSD upgraden
Wer noch das letzte Fünkchen Performance aus den Mini-PC zaubern möchte, kann beim SOYO M4 Plus auch noch den Arbeitsspeicher sowie die SSD ersetzen um eine bessere Leistung zu erzielen. Positiv muss man hier hervorheben, dass das öffnen des Geräts überaus einfach gestaltet ist, es müssen lediglich vier Kreuzschlitzschrauben an der Unterseite gelöst werden um Zugang zu SSD und Arbeitsspeicher zu bekommen.
Standardmäßig ist bei diesem Mini-Computer ein RAM-Riegel mit 16 GB und 2666 MHz eingebaut, diesen kann man selbst gegen ein DDR4 SO-DIMM-Modul mit 32 GB und 3200 MHz austauschen um eine etwas schnellere Zugriffsgeschwindigkeit zu erreichen.
Weiterhin verbaut der Hersteller eine relativ unbekannte SATA-SSD, diese kann auf Wunsch ebenfalls gegen eine schnellere NVMe SSD getauscht werden, beachtet jedoch, dass diese nur mit PCIe 3.0 x1 angebunden ist und somit die Lese- und Schreibgeschwindigkeit auf ca. 900 MB/s begrenzt ist. Der Leistungszuwachs bleibt hier also eher gering.
Grundsätzlich sollte man sich sowieso überlegen ob das Upgrade auf eine NVMe SSD wirklich bei einem Mini-PC Sinn macht, schließlich sind diese Computer meistens CPU und RAM limitiert und nicht auf extrem hohe Lese- und Schreibraten angewiesen. Außerdem ist auch die verbaute Kühlung oftmals eng bemessen, weshalb M.2 SATA-SSD’s, aufgrund der geringeren Wärmeentwicklung, hierbei bevorzugt verbaut werden sollten.
Benchmark-Test
Da die „gefühlte“ Performance subjektiv sein kann, haben wir auch wieder ausführliche Benchmarks beim SOYO M4 Plus durchgeführt um die tatsächliche Leistung zu ermitteln. Unter anderem haben wir Tests mit Geekbench 6 sowie 3DMark durchgeführt – letzteres ist insbesondere für 3D-Spiele interessant.
Solltet ihr die Power-Limit-Anpassung am Anfang nicht durchgeführt haben, so landet ihr beim CPU-Benchmark von Geekbench 6 bei lediglich 1194 Single-Core und 2474 Multi-Core Punkten. Im Geekbench OpenGL-Benchmark landet ihr hier bei 3959 Punkten sowie im Vulcan-Test bei 4811 Punkten. Im 3DMark „Night Raid“ Benchmark waren es 4208 Gesamtpunkte oder auch 5111 Grafik-Punkte und 2103 CPU-Punkte.
Wer hingegen sowohl im BIOS das Power-Limit anhebt und vielleicht noch zusätzlich in einen schnelleren 3200 MHz Arbeitsspeicher investiert, kann auf wesentlich bessere Performance kommen. Hier konnten wir im Geekbench 6 CPU-Benchmark dann 1254 Punkte im Single-Core sowie einen Multi-Core Score von 3095 erzielen. Beim OpenGL-Benchmark lagen wir bei 4296 Punkten, sowie beim Vulcan Geekbench 6 Benchmark dann bei 4907 Punkten. Der 3DMark „Night Raid“ Bench spuckte dann stolze 5401 Gesamtpunkte aus – bzw. 5905 Grafik-Punkte sowie 3642 CPU-Punkte.
Fazit
Gut gefallen hat uns beim M4Plus die sehr schnelle Bootzeit des Systems, außerdem liegt die Leistung auch dank des etwas schnelleren Intel N150, im Vergleich zu den sonst üblichen N100 Prozessoren, auf einem besseren Niveau. Ein weiterer enormer Pluspunkt ist die Erweiterbarkeit des RAM-Speichers sowie der SSD-Kapazität, da beide Bauteile nicht verlötetet sind und bequem durch den Endnutzer ersetzt werden können.
Da es sich beim SOYO M4 Plus mit Intel N150 Prozessor noch um ein sehr neues Modell handelt, ist dieser aktuell noch nicht bei vielen Händlern verfügbar. Direkt beim Hersteller kann der Mini-PC allerdings in geringer Stückzahl bereits via AliExpress bestellt werden. Dank der Preisgestaltung von deutlich unter 150 Euro, kann der Computer auch komplett ohne weitere Zoll- oder Einfuhrkosten nach Deutschland importiert werden und ist für das gebotene ein guter Deal:
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Letzte Aktualisierung am 19.04.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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