Windows 11 nun mit Recall-Funktion

Microsoft hat, nach langer Wartezeit, nun die Recall-Funktion offiziell für Windows 11 auf Copilot+-PCs freigegeben. Damit geht das Unternehmen einen spannenden – aber auch kontroversen – Schritt in Richtung einer intelligenteren Desktop-Nutzung.

Recall speichert in regelmäßigen Abständen automatisch Screenshots vom gesamten Desktop und legt diese Aufnahmen in einer lokalen Datenbank ab. Anschließend kann die Funktion mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) Inhalte wie Webseiten, Fotos, Videos, Dokumente und Suchverläufe durchsuchen und vergangene Aktivitäten blitzschnell wieder auffindbar machen.

Die Verarbeitung dieser Daten erfolgt lokal auf dem Gerät mithilfe der Neural Processing Unit (NPU) – einer speziellen Hardware, die für KI-Berechnungen optimiert ist. Deshalb steht Recall auch nur auf den neuesten Copilot+-Systemen zur Verfügung.

Bereits in der Planungsphase gab es hitzige Diskussionen rund um Recall – insbesondere wegen der umfangreichen Überwachung aller Bildschirminhalte. Microsoft hat deshalb mehrere Maßnahmen getroffen, um das Vertrauen der Nutzerinnen und Nutzer zu gewinnen:

  • Opt-in: Recall ist nicht standardmäßig aktiviert. Nutzer müssen der Funktion bewusst zustimmen – entweder bei der Einrichtung des PCs oder bei einem Update.
  • Komplette Deaktivierung möglich: Wer Recall nicht nutzen möchte, kann das Tool vollständig entfernen. Über die Funktion Windows-Features aktivieren oder deaktivieren lässt sich Recall einfach abschalten. Laut Microsoft bleiben eventuell einige temporäre, nicht ausführbare Dateien auf dem System, die aber “im Laufe der Zeit” automatisch entfernt werden sollen.



(Bild: Microsoft)
Datum:
28.04.2025, 00:05 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
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