Portainer auf Raspberry Pi installieren – So geht’s

Mit Docker ist bekanntlich Containervirtualisierung sehr einfach möglich, doch das manuelle anlegen von Docker-Containern kann manchmal etwas unbequem sein, aus diesem Grund gibt es z.B. Software wie „portainer.io“ – bei Portainer handelt es sich um eine grafische Weboberfläche, mit der Docker-Container einfach verwaltet werden können. So wird unter anderem die Steuerung von Containern, Volumes, Netzwerken und Images erleichtert und kann durch das Webinterface übersichtlicher gemanaged werden. In dieser Anleitung zeigen wir euch wie ihr diese ganz einfach auf einen Raspberry Pi installiert bekommt.

Raspberry Pi: So installieren wir Portainer

Bevor wir Portainer installieren können, stellt zunächst unbedingt sicher, dass bereits Docker auf eurem Raspberry Pi aufgespielt wurde, falls nicht haben wir hier für euch eine entsprechende Anleitung veröffentlicht: Docker auf Raspberry Pi installieren – So geht’s

Falls ihr jedoch Docker bereits auf eurem System habt, so können wir wieder ganz normal das Terminal auf unserem Raspberry Pi öffnen bzw. uns via SSH zu unserem Single-Board-Computer verbinden.

Wie üblich aktualisieren wir zunächst die Paketlisten und spielen etwaige Updates in unser System ein, dies erledigen wir mit den nachfolgenden Befehlen:

Hinweis: Während des Updates müsst ihr das ganze eventuell mit der Taste „y“ bestätigen.

sudo apt update
sudo apt upgrade

Anschließend laden wir das aktuellste Portainer-Image aus dem Repository herunter, dies bewerkstelligen wir mit dem folgenden Terminal-Kommando:

docker pull portainer/portainer-ce:latest

Jetzt erstellen wir uns noch ein sogenannten persistenten Speicher, damit verhindern wir, dass alle zukünftig gesetzten Portainer-Einstellungen nach einem Neustart nicht verloren gehen:

docker volume create portainer_data

Zum Abschluss übergeben wir dem Portainer-Container noch einige Start-Parameter, diese können wir nach unseren Wünschen flexibel festlegen. Nachfolgend listen wir einen Standardbefehl um Portainer mit den gängigen Werten zu starten, falls ihr das nicht wünscht, so haben wir direkt darunter noch einige Erklärungen zu den einzelnen Parametern bereitgestellt:

docker run -d -p 8000:8000 -p 9443:9443 --name=portainer --restart=always -v /var/run/docker.sock:/var/run/docker.sock -v portainer_data:/data portainer/portainer-ce:latest
  • docker run -d → Startet einen neuen Container im Hintergrund (-d = detached mode).
  • -p 8000:8000 -p 9443:9443 → Leitet die Ports für den Zugriff auf die Weboberfläche weiter:
  • 8000:8000 → Interner Port für Edge-Computing-Funktionen (optional).
  • 9443:9443 → Haupt-Port für die gesicherte Web-UI (HTTPS).
  • –name=portainer → Setzt den Namen des Containers auf portainer.
  • –restart=always → Startet den Container automatisch neu, falls der Raspberry Pi neustartet oder der Container stoppt.
  • -v /var/run/docker.sock:/var/run/docker.sock → Bindet den Docker-Socket, sodass Portainer alle laufenden Container verwalten kann.
  • -v portainer_data:/data → Verknüpft das zuvor erstellte Volume für persistente Daten.
  • portainer/portainer-ce:latest → Das zu startende Portainer-Image.

Nachdem also dieser letzte Installationsschritt abgeschlossen wurde, können wir uns jetzt mit dem Portainer-Webinterface verbinden und dort noch einige Einstellungen vornehmen. Das Webinterface befindet sich standardmäßig unter dem Port „9443“ also gebt ihr in eurem Browser den Hostnamen oder die IP-Adresse eures Raspberry Pi ein (mit https) und ergänzt den Port wie folgt: https://EURE-RASPBERRY-IP:9443

 

 

Webinterface Einstellungen vornehmen

Nachdem ihr also das Webinterface in eurem Webbrowser geöffnet habt, so müssen wir zunächst unser Passwort für unseren „admin“ Benutzer festlegen – das Kennwort muss dabei mindestens 12 Zeichen besitzen, sonst könnt ihr diesen Schritt nicht mit Klick auf „Create User“ abschließen:

Sobald wir unseren Nutzernamen und das Passwort festgelegt haben, können wir im folgenden Schritt auf den großen „Get Started“ Button klicken um im Einrichtungsassistent fortzufahren:

Nun sollten wir unsere lokale-Docker Installation angezeigt bekommen, diese können wir nun ebenfalls anklicken um dort weitere Einstellungen vornehmen zu können:

Jetzt sehen wir sämtliche, auf unserem Raspberry Pi angelegten Docker-Container und können diese bei Bedarf neustarten, stoppen oder entfernen. Weiterhin haben wir die Möglichkeit, neue Container zu erstellen, Volumes zu verwalten oder sogar komplette Stacks zu deployen. Stacks ermöglichen es, mehrere miteinander verbundene Container als eine Einheit zu verwalten – perfekt für komplexe Anwendungen wie Webserver mit Datenbank oder anderer Services. So wird die Verwaltung von Docker auf dem Raspberry Pi nicht nur übersichtlicher, sondern auch effizienter und aufgeräumter.

 

 

Letzte Aktualisierung am 9.03.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API



(Bild: portainer.io)
Datum:
07.03.2025, 00:47 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
Comments:
Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ein Comment zu "Portainer auf Raspberry Pi installieren – So geht’s"

* gesponserter Link
Blogverzeichnis - Bloggerei.de