Apple Vision Pro: Alles Wissenswerte im Überblick
Mit der Vision Pro hat Apple erstmals auf der WWDC eine eigene VR-Brille mit AR-Features präsentiert. Obwohl Apple während der Vorstellung kein einziges mal das Wort „VR“ in den Mund genommen hat, handelt es sich schlussendlich eben doch um eine VR-Brille – Apple selbst verwendet dagegen das Buzzwort „Spatial Computing“.
Hauptkritikpunkt ist der Preis
Obwohl die technischen Demo’s der Apple Vision Pro durchaus beeindruckend anzusehen waren, scheint der Hauptkritikpunkt der recht hoch gewählte Preis zu sein. Bereits auf der WWDC konnte man das Raunen im Publikum hören, als der Startpreis von 3499 US-Dollar bekannt gegeben wurde. Wohlbemerkt, dass es sich hierbei noch um den Startpreis ohne Steuern handelt – hierzulande dürfte die Brille nach Steuern und Urheberrechtsabgabe vermutlich mindestens 3999 Euro kosten.
Etwas weniger kritisch wird dagegen die Akkulaufzeit bemängelt, diese ist mit zwei Stunden nicht gerade hoch angesiedelt, jedoch verfügt der Akkupack, der übrigens separat mit einem Kabel an der Brille verbunden wird, auch über einen USB-C Anschluss über den die Brille auf Wunsch auch dauerhaft am Stromnetz hängen kann.
Beeindruckende Technik
Nachdem wir den Hauptkritikpunkt nun aus dem Weg geschafft haben, werfen wir doch einmal einen Blick auf die technische Ausstattung der Brille. Die Apple Vision Pro hat eine Vielzahl von Kameras, Sensoren und Infrarot-Scannern integriert um ein recht akkurates Tracking zu ermöglichen. Aufgrund der verbauten Technik ist zudem klar warum Apple die Brille dennoch recht groß wie eine Taucherbrille gestalten musste, anders hätte man schlicht keinen Platz dafür gehabt:
Die zwei verbauten OLED-Displays verfügen zusammen über 23 Millionen Pixel, runtergebrochen sind das also 3800 x 3000 Pixel pro Display – die Pixeldichte liegt bei beeindruckenden 3400 PPI. Die dort dargestellten Inhalte dürften sich also kaum noch von der Realität unterscheiden lassen und dargestellte Schrift gestochen Scharf wirken, das bestätigen mittlerweile auch erste Reviews von Tech-YouTubern die das Gerät für 30 Minuten bei Apple ausprobieren konnten.
Die Bildwiederholfrequenz liegt dagegen bei relativ wenig 90 Hz, die aber je nach dargestelltem Inhalt auch automatisch auf 96 Hz wechseln können. Aktuelle Top-VR-Brillen liefern teilweise höhere Bildwiederholfrequenzraten, doch dort ist meist auch die Auflösung bedeutend geringer. Umso höher jedoch die Frequenz ist, umso stärker müsste der verbaute M2 und R1 Chip jedoch auch rechen, was vermutlich nicht besonders förderlich für die Betriebstemperatur wäre und somit das Tragegefühl, aufgrund der Hitze, unattraktiv machen würde.
Funktionales Bedienkonzept
Noch viel wichtiger als die grafische Auflösung eines VR-Headsets ist dagegen die Bedienung, auch hier setzt Apple neue Maßstäbe wenn man den ersten Reviews glauben schenkt. Durch zwei nach unten gerichtete Kameras werden selbst kleine Handgesten zuverlässig erfasst und in einen Befehl umgesetzt. So können etwa Fenstergrößen mittels Fingerbewegung reguliert werden oder auch Links auf Webseiten angetippt werden.
Neben Handgesten wird zusätzlich auch auf die Augen geschaut, auf der Innenseite der Apple Vision Pro befinden sich nämlich ebenfalls Kameras und Infrarot-LED’s um die jeweilige Augenposition zu erfassen, dadurch reicht bereits ein Blick in die jeweilige Richtung aus um etwa aus einer Liste seine Wunschapp zu wählen.
Vorerst nur in den USA erhältlich
Die Apple Vision Pro wird erst Anfang 2024 erhältlich sein, außerdem wird die Verfügbarkeit zunächst auf die USA beschränkt. Es ist unklar wie lange es dauern wird, bis die VR-Brille ihren Weg auch nach Europa gefunden hat. Apple selbst will vorerst wohl ca. 900.000 Exemplare produzieren.
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