Die offizielle Corona-Warn-App für Deutschland soll weiter ausgebaut werden und verursacht dadurch nun zusätzliche Kosten wie eine Anfrage von WELT AM SONNTAG nun offen gelegt hat. Unter anderem sollen weitere Funktionen wie die Anbindung zusätzlicher Teststellen und Verwaltungsoptionen bei Familiennutzung hinzukommen, doch dies lassen sich die zuständigen Unternehmen gut vom Bundesgesundheitsministerium bezahlen.

Demnach sollen die Kosten für die Weiterentwicklungen statt 50 Millionen nun 70 Millionen Euro betragen und damit die Kosten um weitere 20 Millionen in die Höhe treiben. Für die Weiterentwicklung sind ebenso SAP und T-Systems verantwortlich, insgesamt wurden an diese Unternehmen bereits Gelder in Höhe von 160 Millionen Euro für die Entwicklung und für den Betrieb der Corona-Warn-App ausbezahlt.

Warum die Kosten für die Corona-Warn-App hierzulande so extrem explodieren bleibt weiter fraglich, in anderen EU-Ländern wurden für eine ähnliche Funktionalität wesentlich weniger ausgegeben. So betrugen die ursprünglichen Entwicklungskosten für die französische Corona-Warn-App nur 2,27 Millionen Euro und in Estland gar nur 102.000 Euro wie voxeurop.eu berichtete.