Händler verkaufen gebrauchte Seagate-Festplatten als Neuware
In mehreren Fällen sollen verschiedene deutsche Onlinehändler gebrauchte Seagate-Festplatten als Neuware verschickt haben, das berichtet zumindest das Portal heise online. Ein Leser hatte sich an die Redaktion gewandt, nachdem dieser bemerkt hatte, dass seine eigentlich neu gekauften Festplatten schon etliche 10.000 Stunden gelaufen waren – dies hatte er durch das Auswerten der Diagnosedaten ermittelt, ebenso machten ihm kleinere Beschädigungen am Gehäuse stutzig.
Nachdem er die Festplatten reklamierte und andere Seagate-Festplatten von einem weiteren Händler bestellte, fand er dort die gleiche problemaitk vor. Auch hier wurden gebrauchte Festplatten als Neuware deklariert, obwohl diese schon 22.000 Stunden Laufzeit auf dem Buckel hatten.
Bei Reklamationen hatten die betroffenen Händler anstandslos die Ware zurückgenommen und das Geld zurückerstattet. Vermutlich hatte ein Zwischenhändler falsch deklarierte Ware an die entsprechenden Onlineshops geliefert. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, muss derzeit wohl von einem offiziellen Seagate-Händler kaufen oder alternativ die angelieferten Festplatten mit entsprechender Diagnosesoftware prüfen.
Wichtig ist zu erwähnen, dass die sogenannten SMART-Werte auch manipuliert und zurückgesetzt werden können. Etwas mehr Sicherheit liefert dagegen das Auslesen der FARM-Werte, da auch hier die Betriebsstunden nochmal separat erfasst werden. FARM-Werte sind schwerer zu manipulieren als SMART-Werte, da sie tiefer in der Firmware verankert sind, komplexere Datenstrukturen nutzen und oft durch Sicherheitsmechanismen geschützt werden.
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