Homeoffice: Büroausstattung ist Privatsache

In vielen großen Unternehmen, gewinnt seit einigen Jahren der Heimarbeitsplatz immer weiter an Bedeutung. Beim Beschaffen der eigentlichen Büroausstattung sind dagegen viele Homeoffice-Arbeitnehmer weiterhin auf sich allein gestellt, wie eine aktuelle Forsa-Umfrage bestätigt. Von den rund 1000 befragten Personen können nur 25 Prozent auf die Hilfe ihres Arbeitgebers zurückgreifen. 

Dass es auch anders geht zeigen Unternehmen wie Microsoft, dort erhält jeder Homeoffice-Mitarbeiter einen eigenen Laptop von der Firma gestellt. Alle Daten & Dokumente sind dort digital verfügbar und die Kommunikation läuft über die hauseigenen Produkte wie Skype und OneDrive ab.

Grundausstattung

Egal ob Selbstständig oder Angestellter, die wesentliche Grundausstattung eines Homeoffices unterscheidet sich in der Regel kaum. Neben einem ergonomischen Arbeitsplatz sowie einer schnellen Internetverbindung, sollte auch ein aktueller Computer samt Laserdrucker bereitstehen. Außerdem muss auf eine ausreichende Beleuchtung des Heimarbeitsplatzes geachtet werden. Ob und wieviel der finanziellen Aufwendungen vom Arbeitgeber übernommen werden, muss zuvor im Arbeitsvertrag festgelegt worden sein.

Wer genug Platz in seiner Wohnung hat sollte ruhig ein eigenes Zimmer für die Homeoffice-Tätigkeit verwenden. Dadurch erreicht man die wichtige psychologische Trennung zwischen Arbeit und Freizeit.

Homeoffice ist bei Arbeitnehmern beliebt

Die steigende Beliebtheit von Heimarbeitsplätzen spiegelte sich schon in einer Studie, aus dem Jahr 2013 der IG Metall wieder. So würden rund 50 Prozent aller Befragten im Bereich Einkauf & Vertrieb, sowie 39 Prozent der produktionsnahen Mitarbeiter gerne mobil Arbeiten. Aber auch bei einer Umfrage eines großen Automobilherstellers antworteten rund 80 Prozent der Beschäftigten, dass sie gerne für einige Tätigkeiten das Homeoffice-Angebot nutzen würden.

Wer in den Niederladen wohnt kann sich als Homeoffice-Befürworter glücklich schätzen: Dort hat jeder Arbeitnehmer, seit Juli diesen Jahres, das Recht von zu Hause aus zu Arbeiten – solang es die Tätigkeit auch zulässt. In Deutschland dagegen gibt es bislang noch kein Recht auf Heimarbeit, was zum Teil auch der deutschen Bürokratie, siehe auch Bildschirmarbeitsverordnung, geschuldet ist. Viele Chefs in Deutschland haben bislang auch noch zu wenig Vertrauen in das Thema Heimarbeit – so befürchten viele, dass die Produktivität sinkt oder haben bedenken, dass die Mitarbeiter dadurch schlechter erreichbar sein werden.

Soziale Verwahrlosung & andere Gefahren

Doch die schöne neue Welt des Homeoffice kann für einige Menschen auch ihre Schattenseiten haben. So fehlt das direkte Miteinander im Betrieb, Kommunikation beschränkt sich vor allem auf eMails und einzelnen Telefonaten – Psychologen warnen daher vor Vereinsamung.

Ein weiteres Problem sind die flexiblen Arbeitszeiten, die durchaus einigen Angestellten Probleme bereiten könnten. Auch neigen viele dazu eher weniger zu tun als üblich. Die Lösung: Der Homeoffice Arbeitsplatz sollte am besten in ein eigenes Zimmer verlegt werden, man sollte sich feste Arbeitszeiten setzen, seine normalen Pausenzeiten einhalten und auch zuhause Arbeitskleidung tragen – so besiegt man den inneren Schweinehund am besten.



Homeoffice: Durch den digitalen Wandel für immer mehr Menschen möglich.
Datum:
10.11.2015, 16:42 Uhr
Aktualisiert:
10.11.2015, 21:36 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
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