Eigentlich sollten ab dem 01. Januar 2024 neue einfachere Regeln für Balkonkraftwerke gelten, doch daraus scheint vorerst nichts zu werden, die Bundesregierung hat die Abstimmung zum neuen Solarpaket aus dem Programm gestrichen und damit erstmal verschoben – ein neuer Termin ist offiziell noch nicht bekannt.

Unter anderem waren die folgenden wesentlichen Änderungen für den ersten Januar 2024 für Besitzer von Balkonkraftwerken geplant:

• Die Wechselrichterleistung sollte von 600 auf 800 Watt angehoben werden.
• Maximal sollte man Solarzellen mit einer Gesamtleistung von bis zu 2000 Watt an diesen anschließen können, um auch bei Schwachlicht höhere Erträge zu erzielen.
• Anmeldungen sollten nur noch im Marktstammdatenregister erfolgen, eine separate Benachrichtigung des Netzbetreibers wäre nicht mehr nötig gewesen.
• Rückwärtsdrehende alte Zähler wären vorübergehend erlaubt gewesen. Netzbetreiber hätten den alten Zähler dann innerhalb von vier Monaten gegen einen neuen digitalen kostenlos ausgetauscht, sobald diese indirekt über das Marktstammdatenregister die Meldung erhalten hätten.

Wie bereits am Anfang des Artikels erwähnt ist nun unklar bis wann die Bundesregierung die Abstimmung zum Solarpaket 1 vornehmen wird. Der frühestens nächste Termin dürfte wohl Mitte Januar 2024 sein, aber auch eine deutlich größere Verzögerung ist denkbar.

Besitzer oder potentielle Neukäufer eines Balkonkraftwerks mit bereits aktiviertem 800 Watt Wechselrichter stellt dies vor ein Problem, da man dieses dann am 01. Januar 2024 noch nicht nutzen können wird. Viele Verkäufer hatten bisher fest mit dem ursprünglichen Termin der Neuregelung gerechnet.

Komplett legal kann man derzeit und in naher Zukunft also nur ein 600 Watt Balkonkraftwerk in Deutschland betreiben. Außerdem muss sichergestellt sein, dass man bereits einen digitalen Zähler besitzt und dieses sowohl im Marktstammdatenregister als auch beim Netzbetreiber selbst angemeldet hat.