Sammelklage gegen Browser-Plugin „Honey“ gestartet
Die umstrittene Browser-Erweiterung „Honey“ von PayPal sieht sich nun in den USA mit mehreren Klagen konfrontiert. Kürzlich wurde bekannt, dass das Plugin offenbar Affiliate-Cookies umschreibt, obwohl teilweise gar keine Gutscheine für die bestimmten Shops gefunden wurden. YouTuber oder Webseitenbetreiber die den jeweiligen Nutzer zuvor auf einen Shop durch Werbemaßnahmen vermittelt hatten, gingen somit leer aus und stattdessen wurde die Vermittlungsprovision von der Honey Browser-Erweiterung einkassiert.
Dieses Verhalten stößt logischerweise auf Kritik von zahlreichen Creatorn, weshalb es wenig überraschend war, dass nun auch der prominente YouTube-Kanal „Gamers Nexus“ mit einer Kanzlei eine Sammelklage gegen PayPal eingereicht hat. Neben dem fraglichen einstreichen der Vermittlungsprovision geht es dabei auch um die potentielle Schädigung der Nutzer, schließlich hatte die Browser-Erweiterung teilweise auch nicht die besten möglichen Gutscheine angezeigt, obwohl dafür im Vorfeld geworben wurde. Honey hatte angeblich Deals mit Shopbetreibern abgeschlossen um dann schlechte Coupon-Codes anzuzeigen und damit die eigene Provision für den vermittelten Verkauf zu steigern.
Eine zeitnahe Entscheidung der Klage dürfte es vermutlich nicht geben, im Regelfall ziehen sich Sammelklagen über Jahre hin. PayPal dürfte zudem ebenfalls alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen um die bestehende Praxis beizubehalten, schließlich hatte der Konzern die Honey Browser-Erweiterung im Jahr 2019 für 4 Milliarden US-Dollar gekauft.