Sind Kryptowährungen endlich in der realen Welt angekommen?
Seit wenigen Jahren dreht sich in der Finanzwelt vieles um die neuesten Digitalwährungen auf dem Markt. Die Rede ist von Kryptogelder, die insbesondere in Form von Bitcoin die Investoren von sich begeisterten. Weitere Währungen wie Ethereum und Ripple folgten dem Original und verzeichneten in der Folge ebenfalls große Kursanstiege. Doch wie sieht es mit dem Nutzen in der realen Welt aus? Wie können wir uns die Coins zunutze machen?
Bitcoin bleibt für Zahlungen die Nummer 1
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Wer sich einfach nur eine Pizza bestellen möchte, ist bei Bitcoin nach wie vor am besten aufgehoben. Wenn Geschäfte, sei es online oder physisch, in Deutschland Kryptowährungen als Zahlungsmethode anbieten, so handelt es sich bei letzterer im Normalfall noch immer um Bitcoin. Es ist kein Wunder, beherrscht die erste Coin ihrer Art doch trotz aller Untergangsszenarien nach wie vor souverän den Markt. Der Wert liegt derzeit bei rund 65 % aller vorhandenen Coins. Es ist durchaus eine lange Liste, welche die in Deutschland verfügbaren BTC-Zahlungsstellen auflistet. Insbesondere in und um Berlin gibt es unzählige Geschäfte verschiedener Branchen, die den Kauf ermöglichen.
Von Kunst- und Baukeramik bis hin zu Kuchen ist alles mit dabei. Kein Wunder, dass man eine Gegend in der deutschen Hauptstadt sogar zum Bitcoin-Kiez umbenannt hat. Wer nach Akzeptanz für andere Kryptowährungen sucht, schaut hierzulande oft ins Leere. In der Regel sind es lediglich eine Handvoll Online-Shops, die Käufe auch per Ethereum, Litecoin und Co. ermöglichen. Somit geht es Investoren beim Kauf von Digitalgeldern vor allem um die Spekulation auf die Kursentwicklung. Wer sich zum Beispiel dazu entscheidet, Cardano kaufen zu wollen, der setzt zwar einerseits auf eine technisch höchst fortschrittliche Währung, hat andererseits aber mit der nach wie vor geringen Popularität der Währung zu kämpfen. Cardano steht in der Rangliste der Marktkapitalisierungen lediglich auf Platz 11 und erreicht mit 1,41 Milliarden € einen im Vergleich zu herkömmlichen Wertpapieren minimalen Wert. Von einer gesellschaftsumfassenden Nutzung ist man somit noch weit entfernt.
Ripple zeigt der Konkurrenz den Weg vor
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Aktuell ist es insbesondere die Coin Ripple, die große Schritte in eine zukunftsweisende Richtung unternimmt. Einen entscheidenden Faktor nehmen hierbei die Partnerschaften ein, die das Unternehmen mit diversen Finanzinstituten einging. Bereits über 200 verschiedene Banken arbeiten mit Ripple zusammen und erhoffen sich von der Partnerschaft ein möglichst effizientes Einsparen von Geldern. Hierbei geht es vor allem um internationale Überweisungen, die sonst manuelles Eingreifen erforderten. Mit der Software xCurrent werden die notwendigen Aktionen vollautomatisch und innerhalb weniger Sekunden ausgeführt.
Insbesondere die Entwicklungen rund um die Systeme von Ripple zeigen, wie die Zukunft der Kryptowährungen aussehen könnte. Die Finanzwelt wird sich die ausgeklügelten, auf der Blockchain basierenden Systeme zunutze machen, um ihre eigenen Angebote zu optimieren. Ob die Coins letztlich Kurseinbrüche verzeichnen oder nicht, ist dafür prinzipiell zweitrangig. Dennoch ist auch dieser Faktor zu beachten. Je mehr Kryptowährungen wieder einen großen Anstieg aufweisen können und möglicherweise gar neue Rekordwerte aufstellen, desto mehr Menschen werden auf die Produkte aufmerksam.
Nur so wird es am Ende möglich sein, Bitcoin und Co. noch deutlich prominenter in die Öffentlichkeit zu bringen, um sie als Zahlungsmittel in der realen Welt zu etablieren.