Starlink wird im Winter zum Stromfresser

Bereits im letzten Jahr hatten wir einen Beitrag zum Starlink Stromverbrauch veröffentlicht, doch die damals ermittelten Werte waren ausschließlich auf den Sommer bezogen. Im Winter, so stellt sich heraus, frisst die eingebaute Heizung doch einiges an Energie und erhöht somit den Stromverbrauch pro Monat deutlich. In kälteren Regionen sollte dieser Faktor also zwingend bei den monatlichen Kosten mit eingerechnet werden um keine böser Überraschung zu erleben.

Stromverbrauch im Sommer

Bevor wir zu den Werten aus dem Winter kommen, möchten wir zunächst nochmal einen kleinen Blick auf die Sommer-Verbrauchszahlen werfen. Im August und September 2021 lag der monatliche Energieverbrauch unserer Starlink-Hardware bei etwa 30 Kilowattstunden, dies entspricht einem Durchschnittsverbrauch von ca. 42 Watt.

Solange die Temperaturen deutlich über 0 Grad liegen muss man also mit ca. 9 Euro Stromkosten pro Monat rechnen, bei einem angenommenen Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde.

Stromverbrauch im Winter

Im Winter scheint diese Rechnung allerdings alles andere als aufzugehen, bei knapp über 0 Grad spring nämlich die verbaute Heizung in der Starlink-Antenne an, um eventuellen Schnee oder Eis auf der Schüssel schmelzen zu können. Dieser Vorgang hat natürlich auch einen gravierenden Einfluss auf den Energieverbrauch und liegt im Winter deutlich über den bereits ermittelten Sommer-Werten.

Laut unserem Stromverbrauchsmesser zog die Starlink-Hardware im Dezember 2021 stolze 66 Kilowattstunden aus der Steckdose und hatte damit einen Durchschnittsverbrauch von 91 Watt. Während an wärmeren Dezembertagen der Energieverbrauch leicht sank, stieg dieser an sehr kalten Tagen dagegen deutlich an, wie man auch an der nachfolgenden Grafik gut erkennen kann – im Peak wurden knapp 3,5 Kilowatt pro 24 Stunden gezogen (das entspricht 145 Watt):

Kostentechnisch verursachte die Starlink-Hardware im Dezember 2021 Stromkosten in Höhe von 20 Euro, wieder bei einem angenommenen Strompreis von 30 Cent je Kilowatt.

Tatsächliche Kosten

Neben den reinen Energiekosten müssen selbstverständlich auch die Servicekosten des Starlink-Abos berücksichtigt werden, mit 99 Euro pro Monat ist dieses im Vergleich zu herkömmlichen DSL/VDSL Anschlüssen natürlich eh schon recht teuer, sodass sich die insgesamten Kosten (Servicepreis + Stromkosten) im Sommer auf 108 Euro kalkulieren und im Winter sogar bei monatlich 119 Euro liegen.



(Bild: Starlink.com)
Datum:
03.02.2022, 04:38 Uhr
Aktualisiert:
10.02.2022, 17:56 Uhr
Autor:
Stefan Kröll
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Kommentare

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3 Comments zu "Starlink wird im Winter zum Stromfresser"

  1. Moritz sagt:

    Ist ein Aussteckern Nachts von 22:00Uhr bis morgens um 6:00Uhr möglich?

    Was wäre das Problem wenn die Antenne doch mal kälte abbekommt? (Stromausfall?)

    1. Stefan sagt:

      Es ist kein Problem die Antenne mittels Zeitschaltuhr abzuschalten. Sobald die Antenne wieder mit Strom versorgt wird muss sich diese jedoch neu ausrichten (geschieht automatisch), dies kann dann gute 10-20 Minuten in Anspruch nehmen – dies sollte also eingeplant werden. Außerdem werden Nachts in der Regel Softwareupdates automatisch eingespielt, diese würden dann tagsüber stattfinden und könnte zu einer kurzen Internetunterbrechung führen.

      Kälte an sich macht der Antenne nichts aus, sollten sich jedoch über Nacht größere Schneemengen gesammelt haben, müssten diese vorher wohl erst selbst mit einem Besen entfernt werden, da es sonst vermutlich zu lange dauert bis diese weggeschmolzen sind.

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