Warum Apple den Gaming Markt nicht weiter erschließt

Gaming boomt, wie nie zuvor. Der Umsatz der Gamingindustrie steigt seit Jahren rasant an. Schon 2016 generierte die Industrie Rund um die Videospiele über 91 Milliarden US-Dollar. Diese wurde hauptsächlich durch mobile Plattformen wie iPhone und iPad generiert. Doch der Anteil an Einnahmen, die durch Spiele, die auf Konsole oder Computer gespielt werden, steigt auch an. Apple zögert noch, diese Sparte zu bedienen, doch gibt es dafür auch Gründe.

Während Konsole und Computer hauptsächlich von den „Hardcore Gamern“ genutzt werden, sind iPhone und iPad eher für die gelegentlichen Gamer geeignet. Schnelle und einfach zu spielende Titel, wie „Pokemon Go“, „Words with Friends“ und „Clash Royale“ sind sehr einfach zu verstehen und fesseln manch Gamer täglich mehrere Stunden an die kleinen Handheldgeräte. Diese Spiele sind nicht nur sehr beliebt, sondern auch sehr profitabel. Dabei generieren nicht nur die Entwickler der Spieletitel mit diesen Games große Geldsummen. Auch Apple ist an dem Gewinn beteiligt. Bei jeder Transaktion im App Store geht ein gewisser Anteil direkt an Apple.

Der Löwenanteil der Gelder wird dabei nicht durch den Download einzelner Spiele, die kostenpflichtig sind, generiert. Vielmehr sind es die vielen kleinen Transaktionen, die im Fachjargon Mikrotransaktionen genannt werden, die Entwickler und auch Apple reich machen. Viele der Gamer, die die sogenannten „free to play Spiele“ regelmäßig spielen, zahlen häufig kleine Summen, die spezielle Gamemodi freischalten oder beim Fortschritt im Game helfen. Davon profitiert auch Apple sehr. Um den Profit zu maximieren, wirbt Apple sogar häufig direkt auf der Startseite des App Stores für diese Spiele.

Richtige Games für die E-Sportler, von denen immer mehr ihr Hobby zum Beruf machen können, sind meist nicht über Apple Geräte spielbar. Die aktuell bekanntesten Gamer der Szene spielen also nicht über Handy oder Tablet, sondern auf Konsole und Computer. Für diese Hardcore Gamer haben die Apple Geräte wenig wert, da es auf diesen nicht möglich ist, wirklich ernsthafte und umfangreiche Games zu spielen. Besonders komplexe Spiele, bei denen es viel Zeit und Strategie benötigt, sind kaum im App Store zu erhalten. Es gibt zwar einige Ausnahmen, wie Nintendos „Fire Emblem Heroes“, die im iOS Store erhältlich sind und den Markt der „Hardcore Gamer“ bedienen, doch ist das Spielerlebnis nicht mit Konsolen- und Computerspielen, wie „Dark Souls“, „Civilization VI“ und „Titanfall 2“ vergleichbar.

So fühlt sich Apple, trotz der rasant steigenden Umsätze in der Gamingwelt nicht gezwungen, eine eigene Konsole oder eigene Spiele für die vorhandenen Plattformen zu entwickeln, da sie genügend Einkünfte durch die „free to play Spiele“, die auf iOS laufen, generieren.



(Bild: Apple Inc.)
Datum:
22.06.2019, 00:05 Uhr
Aktualisiert:
22.06.2019, 00:17 Uhr
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