Dreame Bot L10 Pro mit Laser-Navigation im Test
Nachdem wir im Sommer bereits einen Blick auf den Dreame Bot Z10 Pro mit Absaugstation werfen konnten, möchten wir in diesem Testbericht den etwas günstigeren Dreame Bot L10 Pro unter die Lupe nehmen. Dieses Modell gibt es seit Frühjahr 2021 zu kaufen und dürfte sich durch die wesentlich kleinere Docking-Station noch besser innerhalb der Wohnung platzieren lassen.
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten
Wie immer schauen wir uns zunächst einmal die technischen Daten des Saugroboters an, diese haben wir euch nachfolgend aufgelistet:
- Leistung: 4000 Pa Saugkraft, 46 Watt
- Akku: Lithium, 14,4 Volt mit 5200 mAh
- Laufzeit: bis zu 2,5 Stunden
- Abmessungen: 35,3 x 35,0 x 9,7 cm
- Gewicht: 3,8 Kilogramm
- Optionaler Wischaufsatz
- Staubbehälter: 570 ml
- 2,4 GHz WLAN mit App-Steuerung integriert
- LiDAR-Sensor für 3D-Umgebungserfassung
Info: Um alle Funktionen des smarten Roboters nutzen zu können, wird ein Smartphone mit Android- oder iOS-Betriebssystem benötigt, die entsprechenden App’s haben wir weiter unten im Beitrag für euch verlinkt.
Unboxing
Der Dreame Bot L10 Pro ist relativ kompakt aufgebaut und wird euch in einem neutralen Karton geliefert. Im Lieferumfang ist neben dem eigentlichen Saugroboter auch noch die Ladestation sowie der Wischaufsatz und eine ausführliche Bedienungsanleitung enthalten. Im folgenden Absatz haben wir noch ein Unboxing-Video zum L10 Pro Saugroboter aufgenommen:
Erster Eindruck
Der erste Eindruck ist positiv, der Roboter wird euch gut und sicher verpackt geliefert. Besonders erwähnenswert ist zudem auch die recht dicke Bedienungsanleitung, bei manchen Konkurrenzmodellen wird oftmals auf eine rein digitale Versionen verwiesen, bei Dreame ist diese noch in gedruckter und schön präsentierter From enthalten.
Das Gehäuse des Saugroboters wirkt sehr stabil und hochwertig, als kleiner Kritikpunkt müssen wir dagegen die Konstruktion des Staubbehälters anführen. Zum einen ist der Verschluss durch die zusätzliche Gummidichtung am Anfang recht schwer aufzubekommen, zum anderen ist keine zusätzliche Sicherheitsklappe verbaut die den Schmutz vom herausfallen hindert. Beim Ausleervorgang muss der Behälter also leicht gewinkelt transportiert werden damit auch nichts daneben geht. Alles natürlich nicht besonders schlimm, allerdings hätte man dies durchaus etwas besser lösen können.
Abgesehen davon sind wir mit der Verarbeitungsqualität sehr zufrieden, auch optisch macht der Roboter durch die edle Oberfläche einiges her:
Unterschiede L10 Pro vs. Z10 Pro
Sowohl der Dreame Bot L10 Pro als auch der Z10 Pro sind von der Ausstattung und vom Design her sehr ähnlich aufgebaut, der grundlegende Unterschied besteht dort in der jeweiligen Basisstation sowie im Preis. Während beim Z10 Pro eine Absaugstation im Lieferumfang enthalten ist, kommt der L10 Pro mit einer normalen Dockstation daher. Beim L10 Pro muss also etwas öfter der Staubbehälter von Hand ausgeleert werden, dafür ist dieser im Preis deutlich günstiger und hat auch einen geringen Platzbedarf was die Höhe der Ladestation betrifft. Der Staubbehälter fällt hier beim L10 Pro übrigens etwas größer (570 ml) aus als beim früher getesteten Z10 Pro (400 ml), auch beim Wasserbehälter ist die Kapazität etwas größer (270 vs. 150 ml) als beim teureren Modell mit automatischer Absaugstation.
Inbetriebnahme
Nachdem sämtliche Folien und Transportsicherungen entfernt worden sind, können wir die Basisstation mit der Steckdose verbinden, den Roboter platzieren wir dann auf den entsprechenden Ladekontakten, damit dieser aktiviert wird. Je nach Akkustand müsst ihr noch ein paar Minuten warten bis ihr mit dem folgenden Schritt fortfahren könnt.
Wie schon beim Z10 Pro Modell, muss auch der Dreame Bot L10 Pro mit der „Xiaomi Home“ App verbunden werden, diese kann kostenfrei aus dem Google Play Store oder aus dem Apple App Store heruntergeladen werden und ist sowohl für Android- als auch iOS-Smartphones verfügbar. Im folgenden Absatz haben wir euch die Links zu der App aufgeführt:
Falls ihr über noch kein Xiaomi Konto verfügt, so könnt ihr dies ebenfalls innerhalb der App anlegen. Nachdem ihr euch eingeloggt habt könnt ihr durch tippen auf das obere + Icon ein neues Gerät für euer Smart Home anlegen. Über das nun verfügbare Suchfeld habt ihr jetzt die Möglichkeit einen QR-Code zu scannen, damit können wir den Einrichtungscode aus der beiliegenden Schnellstart-Anleitung scannen um die Einrichtung zu beginnen.
Mittels Bluetooth sollte die Xiaomi-App nun Kontakt zu dem Sauroboter aufnehmen, das entsprechende Icon könnt ihr dann antippen um den WLAN-Zugang für den Roboter einzurichten. Der L10 Pro kann sich, wie die meiste anderen Smart Home Geräte, ausschließlich mit einem 2,4 GHz WLAN-Netz verbinden, achtet also darauf, dass am Standort der Ladestation eine WiFi-Verbindung besteht.
Praxistest
Im Gegensatz zu Modellen ohne LiDAR-Sensor fährt der L10 Pro von Dreame recht intelligent die Wohnung ab, zunächst misst der Roboter durch den Laserscanner grob seine Startposition aus und versucht zu erkennen ob der jeweilige Raum zuvor schon einmal gereinigt wurde und so bereits eine genauere Karte existiert. Je nachdem, wird dann direkt mit der Reinigung begonnen oder zunächst die Ränder eines Raums abgefahren. Für die Flächenreinigung fährt der Dreame Bot L10 Pro in geraden Bahnen von A nach B – diese Reinigungsmethode ist weitaus schneller als z.B. das Zufallsprinzip von älteren Roomba-Robotern.
Neben dem Staubsaugermodus verfügt der L10 Pro auch über einen mitgelieferten Wischaufsatz für die Nassreinigung. In diesen passen bis zu 270 Milliliter Wasser um das unten angebrachte Wischtuch nass zu halten. Durch zwei Kontakte erkennt der Roboter sobald der Wischaufsatz installiert wurde und kann dementsprechend auch anders auf seine Umgebung reagieren – so können etwa bestimmte Zonen innerhalb der Smartphone-App vom Nasswischen ausgeschlossen werden. Im folgenden haben wir euch noch ein Video des Roboters in Aktion eingebunden:
Über die offizielle Xiaomi Home App lässt sich der Dreame Saugroboter jederzeit über eine Kartenansicht live verfolgen. Dort könnt ihr zudem sehen welche Bereiche bereits von dem L10 Pro abgefahren wurden und wo sich die Ladestation befindet. Auch gezielte Reinigungsaufgaben sind über die Smartphone-Steuerung möglich, so kann etwa das entsprechende Zimmer per Touch direkt ausgewählt werden – der Roboter beginnt dann dort mit der Reinigungsaufgabe und spart die anderen Räume aus.
Das wohl beste Feature ist allerdings die virtuelle Raumbegrenzung, somit können direkt auf dem Smartphone-Display Bereiche markiert werden welche nicht gereinigt werden sollen. So können unzugängliche Stellen oder auch Ecken mit Kabelsalat direkt von der Reinigungsaufgabe dauerhaft ausgespart werden – somit kann sich der Roboter dort nicht mehr verfangen und vermeidet kritische Stellen danach automatisch. Über die App besteht die Möglichkeit Trennlinien sowie komplette No-Go-Areas zu definieren, die Linien und Bereiche können dabei frei nach eigenen Wünschen, hinzugefügt und verschoben werden.
Über die Software lassen sich des weiteren auch Timing-Funktionen einstellen, so könnt ihr frei definieren zu welcher Uhrzeit und an welchen Wochentagen die automatische Reinigung begonnen werden soll. Weiterhin habt ihr auch die Möglichkeit die Reihenfolge selber festzulegen, so kann der Roboter auf Wunsch zunächst mit eurem Wohnzimmer anfangen und erst wenn dieses komplett gereinigt wurde dann z.B. weiter ins Esszimmer wechseln.
Fazit
Wie schon der Z10 Pro schlägt sich auch der Dreame Bot L10 Pro ausgesprochen gut in unserer Wohnung. Besonders die sehr gute 3D-Erfassung konnte uns überzeugen, Räume werden zuverlässig wiedererkannt und so auch zuvor definierte Hindernisse ausgespart – herkömmliche Saugroboter ohne LiDAR-System scheitern dagegen an dieser Aufgabe und erfordern mehr manuelle Pflege.
Preislich ist der L10 Pro sehr attraktiv, aktuell gibt es den Staubsaugerroboter für etwa 390 Euro zu kaufen, ein durchaus fairer Preis für ein Gerät mit eingebauten LiDAR-Sensor – das Gerät ist zudem nicht nur in Schwarz sondern auch in Weiß erhältlich. Da es sich bei Dreame um eine bekannte Marke handelt, sind auch übliche Gebrauchs- und Ersatzteile in vielen Onlineshops verfügbar.
Die Akkulaufzeit ist mit 2,5 Stunden ebenfalls mehr als ausreichend und reicht für die Reinigung einer kompletten Etage oftmals problemlos aus. Wer kein Problem mit dem wöchentlichen ausleeren des Staubbehälters hat, kann also hier bedenkenlos zugreifen – wer dies nicht möchte kann alternativ auch zum Z10 Pro mit automatischer Absaugstation greifen.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-25 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API