MacBook Pro Retina – Testbericht

Nach iPad und iPhone jetzt auch das MacBook Pro: Mit der brillianten Auflösung eines Retina-Displays soll sich Apples Flagschiff deutlich von der Konkurrenz der Ultrabooks abheben. Tatsächlich weiß die Auflösung zu überzeugen – doch der Pionierluxus hat seinen Preis.

Brilliantes Retina-Display weiß zu gefallen

Das Retina-Display ist eindeutig die auffälligste Neuerung – und weiß schon mit bloßen Zahlen zu erstaunen: Eine Auflösung von 2880 x 1800 Pixeln ergibt insgesamt über 5 Millionen Bildpunkte. Wie zu erwarten wird auch die Versprechung Realität, die Apple mit dem neuen Display gegeben hat: Einzelne Bildpunkte sind für das Auge nicht mehr auszumachen. Fotos sind gestochen scharf, auch aus ungünstigen Blickwinkeln ist die Darstellung einfach brilliant. Andere Ultrabooks haben im Vergleich eindeutig das Nachsehen. Die Sorge, dass bei aufwendigen Spielen die Auflösung verringert werden muss, um Ruckler zu vermeiden, ist unbegründet. Die bei allen Varianten verbaute NVIDIA GeForce GT 650M mit 1 GB GDDR5 RAM hat die Sacher jederzeit im Griff – so können auch viele aktuelle Spieler in Retina-Qualität genossen werden. Ein Manko des aufwendigen Displays ist der Stromverbrauch – trotz leichten Abstrichen bei der Helligkeit. Im direkten Vergleich fällt auf, dass ein MacBook Pro ohne Retina-Display mit einer etwas stärkeren Ausleuchtung glänzen kann. Insbesondere bei der Nutzung im Freien ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Mit etwa 7 Stunden Nutzungsdauer geht die Akkuleistung aber trotzdem in Ordnung.

MacBook Pro Retina

“Ivy Bridge” hält Einzug bei Apple

Bei den restlichen Hardwarekomponenten wird ebenfalls nur auf edles Material zurückgegriffen: Als Prozessor kommt Intels neue Prozessorarchitektur “Ivy Bridge” in Verbindung mit i7-Quadcore-Prozessoren zum Einsatz, die je nach Ausführung mit 2,3 oder 2,6 GHz getaktet werden. Wie auch bei Windows-Rechnern mit der gleichen CPU üblich, ist ein “Turboboost” enthalten, der den Rechenkernen kurzzeitig 3,3 bzw. 3,6 GHz entlocken kann. Eine besondere Technik lies man sich einfallen, damit das MacBook Pro auch flüsterleise wird: Asymmetrische Flügel an den Ventilatoren der Lüfter sorgen dafür, dass sich die Geräusche auf ein möglichst breites Frequenzfeld verteilen – und damit fast unhörbar werden.

Kompaktes Design fordert Kompromisse

Am Ende bleibt jedoch die Feststellung, dass dieser Luxus teuer bezahlt werden muss. Etwa 2300 Euro kostet das Einstiegsmodell des neuen MacBook Pro mit Retina Display, für das Topmodell werden auch einige treue Apple-Kunden über den Kauf nachdenken. Zumal auch Hardwareerweiterungen kaum möglich sind. Wohl der kompakten Bauweise aber nicht zuletzt auch der Firmenpolitik des Computergiganten ist es geschuldet, dass sich nicht einmal der Akku vom Kunden selbst wechseln lässt. Das ist insofern ärgerlich, weil es sich bei dem Gerät nicht grade um einen Wegschmeißartikel handelt – ein neuer Akku nach ein bis zwei Jahren wird sich durchaus lohnen. Trotz aller Vorteile bei der Geschwindigkeit wird auch dem bis zu 768 GB großen Flash-Laufwerk früher oder später ein ähnliches Schicksal beschieden sein. Eine Lebensdauer auf dem Niveau einer herkömmlichen Festplatte darf nicht erwartet werden. Außerdem konnte durch die kompakte Bauweise kein DVD-Laufwerk mehr untergebracht werden. Der Lohn dieses Verzichts: Auch die Bauhöhe fällt mit grade einmal 18 Millimetern geringer aus, als bei dem Vorgängermodell. Trotzdem: Wer Fotos und Videos auf höchstem Niveau bearbeiten möchte, kommt um das neue MacBook Pro mit Retina-Display kaum herum.

MacBook Pro Retina - Anschlüsse



Das Retina-Display des neuen MacBooks - ein Traum...
Datum:
03.07.2012, 16:32 Uhr
Aktualisiert:
02.01.2015, 20:09 Uhr
Autor:
Comments:
Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ein Comment zu "MacBook Pro Retina – Testbericht"

* gesponserter Link
Blogverzeichnis - Bloggerei.de